Marktberichte

AXA Investment Managers - Pressemitteilung vom 21.06.2021

AXA IM erweitert Palmöl-Richtlinie, um Ökosysteme zu schützen und Waldzerstörung zu bekämpfen

  • AXA IM hat sich klare Leitlinien gesetzt1, um Investitionen in Unternehmen zu begrenzen, die an der Abholzung von Wäldern und der Umwandlung natürlicher Ökosysteme beteiligt sind. Das betrifft u. a. auch Produzenten von Palmöl und Soja, die Holzindustrie und die Viehzucht.
  • AXA IM wird den Dialog mit Unternehmen, die in diesen Bereichen tätig sind, intensivieren, um biologische Vielfalt zu erhalten, nachhaltigere Praktiken zu fördern und die Unternehmen bei der Umstellung zu unterstützen.
  • AXA IM wird nicht in Unternehmen investieren, die höchst kontroversen Praktiken nachgehen.
  • Die neue Richtlinie baut auf AXA IM Alts’ langjährigem Fokus auf nachhaltige forstwirtschaftliche Investments auf.

Angesichts der enormen ökologischen und sozialen Folgen der Entwaldung und Umwandlung natürlicher Ökosysteme hat AXA Investment Managers (AXA IM) die Erweiterung ihrer Palmöl-Richtlinie2 beschlossen. Dem Schutz der natürlichen Umwelt und der Waldzerstörung soll mit einem umfassenderen Ansatz Rechnung getragen werden3.

Die 2014 von AXA IM eingeführte Palmöl-Richtlinie schließt bereits Investitionen in Unternehmen aus, deren Palmölproduktion nicht als nachhaltig zertifiziert ist oder die beispielsweise an ungelösten Landrechtskonflikten und illegaler Rodung beteiligt sind.
Mit ihrer erweiterten „Ecosystem Protection and Deforestation“-Richtlinie weitet AXA IM diese Ausschlusskriterien auf Unternehmen aus, die in erhebliche Kontroversen über Landnutzung verwickelt sind und den Verlust an biologischer Vielfalt im Zusammenhang mit Sojaanbau, Viehzucht oder Holzwirtschaft verantworten.

Im Rahmen dieser neuen Richtlinie bemüht sich AXA IM auch um Intensivierung des aktiven Dialogs mit Unternehmen, denen ein Ausschluss aufgrund der Filterkriterien bezüglich Waldzerstörung (Palmöl- bzw. Sojaproduktion, Holzwirtschaft, Viehzucht) droht, um diese zu verstärkten Anstrengungen zur Erhaltung von Biodiversität und zu nachhaltigen Praktiken zu bewegen.

Die aktuell durchgeführten Arbeiten mit dem „Iceberg Data Lab“ und „I Care & Consult“4 werden zudem alternative Datenquellen zur Bedrohung der Artenvielfalt und zu branchen- bzw. emittentenbezogenen Abhängigkeiten erschließen und dazu beitragen, unser Screening und unsere Einflussnahme auf die Unternehmen weiter zu optimieren.

Über ihre Geschäftseinheit AXA IM Alts (Alternative Anlagen) wird AXA IM auch künftig auf ihrer 30-jährigen Erfahrung im Bereich Direktinvestitionen in die Forstwirtschaft aufbauen. Dabei setzt AXA IM auf eine nachhaltige Bewirtschaftung von Wäldern nach Maßgabe ihrer Richtlinien in Ländern wie Frankreich, Irland und Finnland, wo AXA IM bereits über 58.000 Hektar im Portfolio hat.

AXA IMs Engagement erstreckt sich auf Besitz, Bewirtschaftung, Holzproduktion und gesellschaftliche Nutzung der Wälder im Portfolio. Das bedeutet:

  • Erhaltung der Wälder für künftige Generationen. Die Produktion von Holz erfolgt auf eine Weise, die die Ökosysteme schont, Artenvielfalt bewahrt sowie Böden und Wasser schützt.
  • Zertifizierung der Waldbau- und Bewirtschaftungspraktiken durch Forest Stewardship Council (FSC) bzw. – in Ländern mit geringerem Risiko – durch das Programm für die Anerkennung von Waldzertifizierungssystemen (Programme for the Endorsement of Forest Certification Schemes – PEFC) binnen zwei Jahren nach dem Erwerb.
  • Förderung von Holz als Baumaterial, das als Alternative zu emissionsintensiven Materialien wie Beton oder Stahl ein echtes Potenzial zur Emissionsreduzierung bietet.
  • Förderung der Regeneration natürlicher Lebensräume sowie Integration einer größeren Artenvielfalt in die forstwirtschaftliche Praxis.
  • Nutzung von Teilen unserer Wälder für Erholung, Forschung und Bildung.

Nicht zuletzt hat das AXA IM Alts Impact Investing-Team weltweit in Forstunternehmen und -projekte investiert und wird auch weiterhin nach entsprechenden Anlagemöglichkeiten Ausschau halten, um unser Naturerbe zu erhalten, den Klimawandel zu verlangsamen und Klimaresilienz zu stärken.

Marco Morelli, Executive Chairman von AXA IM, erklärt dazu: „Die Waldzerstörung bringt einzigartige wirtschaftliche, ökologische und soziale Herausforderungen mit sich, wie den Verlust der Artenvielfalt, zunehmende Treibhausgasemissionen, nicht nachhaltige Landnutzung und Arbeitsproblematiken. Durch unsere Investitionspraktiken kommt uns hier eine wichtige Rolle zu: Wir haben den Anspruch, die Waldzerstörung und Umwandlung natürlicher Ökosysteme zu bekämpfen und uns für Wiederaufforstung einzusetzen. Es geht um die Erhaltung von Lebensräumen und die Begrenzung der Erderwärmung. Unsere neue Richtlinie zum Schutz der Ökosysteme und zur Bekämpfung der Waldzerstörung zielt darauf ab, ein breiteres Spektrum von Unternehmen zur Übernahme nachhaltiger Praktiken zu motivieren und sie auf diesem Weg zu begleiten.“

„Mit dieser Richtlinie wollen wir einen transparenten und klaren Rahmen schaffen – sowohl für die Unternehmen, in die wir investieren, als auch für unsere Kundinnen und Kunden. Wir stellen explizit dar, wie wir diese Themen durch Engagement und Ausschlüsse angehen und wie wir zudem direkte Investitionen in Wiederaufforstung und Erhaltung tätigen.“

Véronique Andrieux, Generaldirektorin des WWF Frankreich, sagt: „Der WWF Frankreich begrüßt das verstärkte Engagement von AXA IM gegen Waldzerstörung und Umwandlung von Ökosystemen. Hier zeigt sich die zentrale Rolle, die der Finanzsektor in diesem Kampf spielen muss. Vor dem Hintergrund der regulatorischen Maßnahmen, an denen die Europäische Kommission derzeit zur Bekämpfung der Entwaldung und Umwandlung von Ökosystemen arbeitet, ist diese Richtlinie ein dringend notwendiger Schritt in die richtige Richtung, der ein starkes Signal an die Märkte und die öffentlichen Entscheidungsträger sendet. Die Umwandlung von Ökosystemen bei Anlagepolitik und Entscheidungsprozessen zu ignorieren ist keine Option mehr.“

AXA IM ist fest entschlossen, die Auswirkungen der klimabedingten Risiken in Angriff zu nehmen. Dazu ist der Vermögensverwalter eine Reihe zentraler Verpflichtungen eingegangen, die seine Zielsetzungen untermauern. Diese Ziele sind im heute veröffentlichten Climate Action Report detailliert beschrieben:

  • Wir werden spätestens 2050 ein Net-Zero-Asset-Manager sein und klimaneutrale Investmentportfolios umsetzen.
  • Wir werden unsere eigenen Kohlendioxidemissionen bis 2025 um mindestens 25 Prozent reduzieren und so unser erklärtes Ziel verfolgen, nicht nur weltweit der führende sozial verantwortliche Investor zu sein, sondern auch ein global verantwortungsvolles Unternehmen.
  • Im OECD-Raum werden wir den kompletten Ausstieg aus Investments in Kohle bis 2030 und weltweit bis 2040 vollziehen.
  • Wir werden unsere Produktpalette umweltfreundlicher gestalten, neue CO2-fokussierte Strategien umsetzen und unser Portfolio an „grünen“ Investments weiter ausbauen.
  • Wir werden Klimatransparenz und ein Bewusstsein für Nachhaltigkeit fördern, sowohl intern als auch extern. AXA IM setzt sich nachdrücklich und allumfassend dafür ein, das Ziel einer gesunden und sich im Gleichgewicht befindenden Umwelt zu erreichen – für uns alle.
  • Wir schulen unsere Mitarbeiter weltweit, um ein Klimabewusstsein zu schaffen, Verhaltensweisen zu ändern und neue Fähigkeiten herauszubilden. So vermitteln wir ihnen das notwendige Knowhow, um den Kampf gegen die Klimakrise voranzutreiben.
  • Wir unterstützen unsere Konzernmutter, die AXA Gruppe, bei ihren Klimazielen. Dies geschieht im Wege der von der UN ins Leben gerufenen Net Zero Asset Owner Alliance, einer Gruppe aus 37 globalen Investoren, die bis 2050 Klimaneutralität erreichen wollen.
  • Gemeinsam mit der AXA Gruppe arbeiten wir an einer Methodik für Investments im Einklang mit den Pariser Klimazielen und an der Definition erreichbarer Ziele: Die AXA Gruppe hat sich für den Zeitraum 2019 bis 2025 zu einer 20-prozentigen Verringerung der CO2-Emissionen entsprechender Investments verpflichtet.

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Fußnoten

1 Die neue Richtlinie gilt seit dem 16. Juni 2021.
2 Seit 2014 geht AXA IM bei Investitionen in die Palmölindustrie nach Ausschlusskriterien vor, die sich auf die schädlichsten Geschäftspraktiken konzentrieren.
3 siehe Datei

4 siehe Link