- Der Ethna-AKTIV (T) verlor im April 0,67 %.
- Die Rentenquote wurde reduziert auf 51,3 %. Das Ø-Rating liegt bei A- bis A.
- Durch eine LONG-Position im Bund Future wird die Modifizierte Duration von 6,9 auf 8,2 erhöht.
- Die Netto-Aktienquote wurde um weitere 8 % auf 30,7 % reduziert. Neben 25% Exposure zu US-Titeln wurden dem Portfolio jeweils 2,5 % Eurostoxx 50 und Topix beigemischt.
- Das Währungsrisiko des Portfolios beträgt zurzeit 11,4 % (5,6 % GBP, 1,6 % USD, 2,5 % Yen und 1,7 % CHF).
Marktentwicklung und Performance
Der April begann mit einem Paukenschlag. Am 2. April machte der US-Präsident seinen Handelspartnern mit der Veröffentlichung konkreter Zolltarife klar, dass seine Pläne kein Aprilscherz waren. Die schlechten Nachrichten von weitaus höheren Zöllen als erwartet trafen auf einen ohnehin schon angeschlagenen Markt. In der Folge erlebten sowohl die Aktien- als auch die Zinsmärkte eine Achterbahnfahrt und reagierten sensibel auf jede Ankündigung und jeden Verhandlungsschritt. Festzuhalten bleibt, dass die jetzt laufende Verhandlungsphase nicht so gradlinig verläuft, wie es sich die Amerikaner erhofft hatten. Ganz im Gegenteil, wirkliche Fortschritte können nicht vermeldet werden, und im Verhältnis zu den Chinesen hat sich die Konfrontation von einem Handels- zu einem Währungskrieg ausgeweitet, in dem nicht zuletzt die fernöstlichen Treasury-Bestände als Waffe eingesetzt werden.
Neben der zunehmenden Planungsunsicherheit und der definitiv dämpfenden Wirkung auf das globale Wirtschaftswachstum führte diese offensive amerikanische Verhandlungstaktik zu einer Liquidierung US-amerikanischer Assets und in der Folge zu einer vergleichsweise rapiden Abwertung des US-Dollars. Wir gehen noch nicht so weit, den US-Exceptionalism grundsätzlich zu hinterfragen, aber wir sind uns in Erinnerung an die vorherige Amtszeit von Donald Trump sehr wohl bewusst, dass sich dieser Prozess der Deal-Findung über Monate, wenn nicht Quartale hinziehen wird.
Dass am Ende alles auf eine Konfrontation zwischen den zwei aktuell größten Wirtschaftsmächten hinauslaufen wird, dürfte auch klar sein. Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass trotz der leichten Entspannung in der zweiten Monatshälfte die makroökonomische Unsicherheit hoch ist, was sich auch in einer vorsichtigeren Positionierung unsererseits widerspiegelt.
Aktienstrategie
Der Abschwung zu Beginn des Monats traf uns nicht unvorbereitet, jedoch war das Ausmaß tatsächlich überraschend. In Erwartung einer anhaltenden Konsolidierung innerhalb einer breiten Handelsspanne haben wir einerseits das Aktienportfolio etwas mehr globalisiert und andererseits das Netto-Exposure auf ca. 30 % reduziert. Der Fokus liegt nach wie vor auf US-Werten, jedoch wurde das Portfolio mit jeweils 2,5 % Exposure im Eurostoxx 50 und Topix breiter aufgestellt.
Anleihestrategie
Die Erhöhung der Cashquote auf 9,6 % als Risikomanagementmaßnahme wurde durch den Verkauf einiger langlaufenden USD-denominierten Anleihen erreicht. In der Konsequenz fiel die Anleihenquote von 61,5 % auf 51,3 %. Die Modifizierte Duration des Portfolios liegt bei 6,9 und wird über das Durationsoverlay auf 8,2 erhöht. Auch wenn sich an der Gesamtduration nicht viel geändert hat, wurde die Umsetzung im Monatsverlauf - zum Glück rechtzeitig - von US-Zinsfuture auf Bund-Future umgestellt. Auf dem Höhepunkt der Aktienmarktkorrektur erfüllten die US-Zinsfuture exakt ihren diversifizierenden Effekt, doch mit der wahrscheinlichen Machtdemonstration der Chinesen stiegen die US-Zinsen zwischenzeitlich unverhältnismäßig an. Dennoch konnten die Gewinne aus dem Durationsoverlay im Monatsverlauf um 34 Basispunkte auf 1,31 % für 2025 ausgebaut werden.
Währungsstrategie
Die Entscheidung, das US-Dollar-Risiko abzusichern, hat sich erneut ausgezahlt. Die Schwächephase des Greenback hat sich fortgesetzt und dürfte angesichts des Kräftemessens zwischen den USA und ihrem größten Gläubiger noch nicht beendet sein. Wir halten weiterhin an der kompletten Absicherung des US-Währungsrisikos fest. Die schon im Vormonat bestehende GPB-Position wurde ergänzt durch 2,5 % Yen, den wir seit langem für unterbewertet halten und der vor dem Hintergrund divergierender Inflationsdynamiken und Zentralbankpolitiken eindeutig Potenzial zur Aufwertung hat.